Abgeschlossene Kooperationsvereinbarung zwischen dem Jenaer Tafel e.V. und dem AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V.
Seit dem 01. März 2023 besteht zwischen dem AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V. und dem Jenaer Tafel e.V. eine Kooperationsvereinbarung zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit zum Zweck der Zukunftssicherung des Jenaer Tafel e.V.
Mit der Sicherstellung des Fortbestands der Arbeit der Jenaer Tafel wird die Lebensmittelversorgung von nahezu 1.000 bedürftigen Personen aus Jena und die Tätigkeit von über 70 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen gewährleistet.
Künftig wird dazu die bisher ehrenamtliche Leitung der Tafel auf eine hauptamtliche Leitungsstruktur unter Einbeziehung der professionellen und in der Vereinsarbeit erfahrenen Fachkräfte des AWO Regionalverbandes umgestellt.
Die Finanzierung der hauptamtlichen Leitung erfolgt zu gleichen Teilen durch die AWO und die Stadt Jena, die einen dementsprechenden Antrag für zunächst zwölf Monate bewilligt hat.
„Als großer regionaler Wohlfahrtsverband wissen wir den hohen Wert ehrenamtlicher Arbeit zu würdigen. Die Herausforderung bei der Jenaer Tafel ist jedoch bereits seit mehreren Jahren deutlich größer, als die Möglichkeiten einer ehrenamtlichen Leitung in moderner und transparenter Weise bewältigen können. Daher sind wir gerne in die Kooperation eingetreten, um die Professionalisierung und damit vor allem die Nachhaltigkeit der Tafelarbeit umzusetzen“ sagte Frank Albrecht, der Vorstandsvorsitzende des AWO Regionalverbands Mitte-West-Thüringen anlässlich der Bekanntgabe des Kooperationsabkommens.
Zum 01. März hat Frau Katja Pfeifer die Leitung des operativen Zweckbetriebs des Jenaer Tafel e.V. übernommen.
„Auf die Aufgabe, die Jenaer Tafel mit Unterstützung des AWO Regionalverbands neu aufzustellen und trotz gestiegener Herausforderungen in sicheres Fahrwasser zu führen freue ich mich ganz besonders“ sagte Frau Pfeifer.
Das mitunter strafrechtlich relevante Fehlverhalten einzelner Personen im Vorstand der Jenaer Tafel sowie im Kontext der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass die Jenaer Tafel finanziell nicht mehr handlungsfähig war.
„Das Fehlen der veruntreuten Geldmittel, aber auch die Ruf- und Vertrauensschädigung, die durch diese Handlungen entstanden sind, sind herbe Verluste und ein harter Rückschlag für die Jenaer Tafel. Wir sind dennoch überzeugt, dass Frau Pfeifer mit Unterstützung des AWO-Regionalverbands und der verbliebenen Vorstandsmitglieder des Jenaer Tafel e.V. den Weg hin zur Erneuerung finden und beschreiten wird. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist eine funktionsfähige Tafel ein elementarer Beitrag zur Stärkung des sozialen Gefüges unserer Stadt. Wir bitten daher alle Bürger und Organe Jenas Frau Pfeifer und alle Ehrenamtlichen der Jenaer Tafel weiterhin zu unterstützen“ sagte Dr. Manfred Müller, der amtierende Vorsitzende des Tafelvereins.