AWO Begegnungsstätte „AWO Stübchen“ in Weimar-Nord schließt zum Jahresende
Weimar, 16. Oktober 2024 – „Es ist ein Abschied, der uns allen schwerfällt“, so Emöke Oláh-Schenzel, Geschäftsbereichsmanagerin „Beratung & Jugendhilfe“ des AWO Regionalverbandes: Zum 31. Dezember 2024 wird die Begegnungsstätte „AWO Stübchen“ in der Ettersburger Straße 31 in Weimar-Nord ihre Türen schließen. Trotz der herzlichen Gemeinschaft und der unermüdlichen Unterstützung durch Ehrenamtliche, Kooperationspartner*innen und Besucher*innen, zwingen wirtschaftliche Gründe den AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V. dazu, diesen besonderen Ort des Miteinanders zu schließen.
„Diese Mission war nur durch die Unterstützung und das Engagement unserer Kooperationspartner und -partnerinnen möglich, die als tragende Säulen das Projekt aufrechterhalten haben“, sagt Emöke Oláh-Schenzel. „Ein besonderer Dank gilt den großartigen Partnern und Partnerinnen, deren Unterstützung in finanzieller, materieller und ideeller Form uns stets eine verlässliche Basis geboten haben. Mit ihrem Rückzug verlieren wir nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern auch wegweisende Visionäre und Visionärinnen, die maßgeblich zur Entwicklung und zum Erfolg der Begegnungsstätte beigetragen haben.“
Seit ihrer Eröffnung vor 3,5 Jahren war die Begegnungsstätte ein lebendiger Treffpunkt für Jung und Alt, ein Ort des Austauschs, des gegenseitigen Unterstützens und der Freude. Mit wöchentlich bis zu 80 Besucher*innen und dem Einsatz von rund 20 Ehrenamtlichen, hat das AWO Stübchen das Leben vieler Menschen in Weimar-Nord bereichert.
„Die Schließung des AWO Stübchens ist für uns alle ein schwerer Einschnitt. Diese Begegnungsstätte war mehr als nur ein Ort – sie war ein Zuhause für viele Menschen aus verschiedenen Generationen und Nationen, ein Ankerpunkt im Alltag und eine lebendige Quelle der Solidarität,“ sagt Emöke Oláh-Schenzel. „Besonders stolz bin ich auf die vielfältigen Angebote im Rahmen des Projekts 'Gesund in Weimar-Nord', die die körperliche und seelische Gesundheit von Familien im Quartier gefördert haben. In den letzten Jahren sahen wir uns jedoch mit einer stetigen Verschlechterung der finanziellen Rahmenbedingungen für die Einrichtung konfrontiert. Die Kürzungen bei Fördermitteln und die hohen bürokratischen Hürden bei deren Beantragung haben es uns zunehmend erschwert, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Trotz intensiver Bemühungen, alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu finden, sehen wir uns nun gezwungen, der Realität ins Auge zu blicken.“
Obwohl die Schließung ein herber Verlust ist, blickt der AWO Regionalverband mit Stolz auf das Erreichte zurück. Mit der benachbarten AWO Kindertagesstätte „Kita Nordknirpse“, als eine der zentralen Einrichtungen im Sozialraum Weimar Nord, bietet der AWO Regionalverband auch künftig Räume der Begegnung und Gestaltung. Weiterhin haben somit alle aktiven Ehrenamtlichen und interessierten Bürgerinnen und Bürger, die Möglichkeit, ihre Unterstützung fortzusetzen oder sich im Förderverein der AWO „Kita Nordknirpse“ als neues Mitglied aktiv zu engagieren.