30 Jahre AWO Ortsverein Großengottern
Es ist eine beeindruckende Nachwendegeschichte: Nur vier Wochen nach dem Fall der Mauer und noch zu DDR-Zeiten wurde in Großengottern der vermutlich erste Ortsverein der AWO in den neuen Bundesländern gegründet. Vorausgegangen waren enge Verbindungen zu dem rund 50 Kilometer entfernten Ort Reichensachsen in Hessen, die bereits kurz nach der Maueröffnung geknüpft wurden.
Thomas Karnofka, Gründungsmitglied und viele Jahre Bürgermeister von Großengottern, erinnert sich: „Zwischen Großengottern und Reichensachsen sind gleich nach der Wende enge Beziehungen entstanden. Reichensachsen hatte einen starken Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt. Das war die Ursache dafür, dass wir uns für die AWO entschieden haben. Es war ja vorher die Volkssolidarität hier, aber keiner wusste, wie es damit weitergeht.“
So rief man am 9. Dezember 1989 kurzerhand den ersten AWO Ortsverband im Osten ins Leben − mit stolzen 180 Mitgliedern, die bis zum Frühjahr 1990 der AWO beitraten. Zur ersten Vorsitzenden des neunköpfigen Vorstands wurde Evelyn Karnofka gewählt. Ihr folgte nach zwei Jahren Hannelore Appenrodt. Vor 15 Jahren übernahm dann die heutige Vorsitzende Ruth Berthold die Leitung.
Schnell wurde der AWO Ortsverein zu einer festen Größe im gesellschaftlichen Leben des Ortes. Gestern nun wurde das 30-jährige Jubiläum gefeiert und Vereinsmitglied Thomas Karnofka die Urkunde "AWO Überflieger" für besondere Leistungen verliehen. Allen Mitstreiter*innen im Ortsverein ganz herzlichen Dank für ihr großartiges Engagement!