Kindergarten Am neuen Ufer: Krippeneingang mit Eiern und Joghurt beworfen

Müll, kaputte Wände, Grillversuche: Der Kindergarten Am neuen Ufer in Mühlhausen hat mit Vandalismus zu kämpfen. Das soll dagegen unternommen werden.

Illegale Grillversuche, Zigarettenkippen, leere Alkoholflaschen, mit Joghurt und Eiern beworfene Türen und eingeschlagene Wände – der Awo-Kindergarten Am neuen Ufer in Mühlhausen hat seit etwa vier Wochen mit Vandalismus zu tun, der Eltern, Mitarbeiter und Kinder wütend macht. Weil die Verursacher es vor allem auf den Eingang des Krippenbereiches abgesehen haben, beschäftigt die Zerstörung auch schon die ganz Kleinen. So erzählte der zweijährige Lemmy nicht nur seinen Eltern, sondern auch seinen Kuscheltieren von den Löchern in der Wand.


„Der Kindergarten ist für unsere Kinder ein geschützter Bereich, der durch solche Aktionen kaputt gemacht wird. Das macht den Kindern Angst“, sagt Einrichtungsleiterin Heidi Kunstmann. Dass die Polizei in letzter Zeit immer öfter im Kindergarten vorbei schaut, sei dagegen schon ein Abenteuer.

Jugendliche Vandalen im Verdacht

Wer für die Zerstörung verantwortlich ist, könne Kunstmann nur vermuten. „Mit den Jugendlichen, die sich regelmäßig auf dem Bolzplatz gegenüber treffen, kommen wir gut hin“, sagt sie. Dass es sich bei den Tätern allerdings tatsächlich um Jugendliche handelt, sei wahrscheinlich. „Einige Nachbarn, Eltern und auch Mitarbeiter haben abends schon häufiger Jugendliche auf der Treppe sitzen sehen“, berichtet Kunstmann. Vor vier Wochen beschränkten sich diese Treffen auf Wochenenden.

Da hielt sich auch der Müll noch in Grenzen. Inzwischen musste das Kindergartenpersonal Jugendliche allerdings schon mehrfach auch am Nachmittag wegschicken. In den vergangenen vier Wochen liegen laut Kunstmann Müll, Flaschen, Zigarettenkippen fast täglich vor dem Eingang des Kleinkindbereichs. Zuletzt habe es auf den Treppen sogar Grillversuche gegeben. „Die Löcher in den Wänden waren erst nur klein. Dann wurde die Dämmwolle herausgerissen und die Löcher vergrößerten sich von Tag zu Tag“, so die Leiterin.

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