SUMSIMITPO in Weimar und Jena

Ein Abend der Differenzen – und des Gemeinsamen:

Theater und Musik sind seit jeher Räume, in denen Gesellschaft sich spiegelt, streitet und feiert. Mit SUMSIMITPO entsteht nun in Weimar und Jena ein Format, das diese Tradition in die Gegenwart überträgt. So stehen auf der Bühne 43 Menschen – eine Gruppe, die nicht unterschiedlicher sein kann. Schauspieler*innen des Deutschen Nationaltheaters neben freischaffenden Künstler*innen, Musiker*innen der Staatskapelle Weimar neben Amateurdarsteller*innen, eine inklusive Theatergruppe neben etablierten Namen. Das Ergebnis ist keine perfekte Inszenierung, sondern ein bewusst offenes Experiment – voller Energie, Brüche und überraschender Begegnungen.

– Herkunft, Sprache, Profession oder körperliche Voraussetzungen spielen an diesem Abend keine trennende Rolle. Vielmehr geht es um den gemeinsamen Rhythmus, die geteilte Spielfreude und die Kraft des Augenblicks.

Moderiert wird die Veranstaltung von Krunoslav Šebrek, Schauspieler am DNT und bekannt als Gastgeber der Rambazambabar. Er führt das Publikum mit Charme und Leichtigkeit durch ein Programm, das weder pädagogisch belehren noch moralisch überhöhen möchte. Stattdessen lebt SUMSIMITPO von seiner Offenheit: ohne feste Bestuhlung, mit Raum für Tanz, Begegnung und spontane Momente.

Das Ensemble ist so vielfältig wie das Konzept: Ensemblemitglieder des Deutschen Nationaltheaters wie Dascha Trautwein, Raika Nicolai, Nahuel Häfliger und Nadja Robiné treten gemeinsam mit Musiker*innen wie Johannes Winde, Ludwig Peter Müller und Veronika Lauer (Staatskapelle Weimar) auf. Ergänzt werden sie durch die freischaffenden Künstler Timo Trautwein und Philipp Etzel sowie durch die inklusive Theatergruppe „Die Lichtlacher“ des Lebenshilfe-Werks Weimar/Apolda e.V. – ein Ensemble, das mit seiner besonderen Ausdruckskraft eindrucksvoll zeigt, dass künstlerische Qualität nicht an Konventionen gebunden ist.

Die Einzigartigkeit von SUMSIMITPO liegt darin, dass es nicht bloß eine „inklusive Veranstaltung“ sein will, sondern dass Inklusion selbstverständlicher Teil des künstlerischen Prozesses ist. Hier wird nicht „über“ Vielfalt gesprochen, sondern sie wird gelebt – durch gemeinsame Proben, gegenseitige Inspiration und das sichtbare Miteinander auf der Bühne.

So verspricht SUMSIMITPO kein glattes Kulturereignis, sondern einen Abend, der in seiner Unvollkommenheit gerade deshalb vollkommen ist: weil er zeigt, wie Gemeinschaft entsteht – im Spiel, im Tanz, im gemeinsamen Lachen.

Termine und Orte:

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