Uniklinik Jena unterstützt Flüchtlingsunterkunft in Lobeda mit Hygieneartikeln

Ab Januar Integrationsangebote am Uniklinikum Jena / Bislang fast 1.800 Untersuchungen von Flüchtlingen an der Uniklinik

Mehrere Hundert Pflasterboxen, Zahnbürsten, Duschgel und weitere Hygieneartikel hat das Universitätsklinikum Jena (UKJ) der Flüchtlingsunterkunft in Lobeda-Ost gespendet. UKJ-Pflegedirektorin Arne-Veronika Boock traf sich dazu am Mittwoch (9.12.) mit Frank Albrecht, Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes Jena-Weimar. Die AWO betreut die Unterkunft in der Turnhalle der berufsbildenden Schule für Gesundheit und Soziales in der Nähe des Klinikums sowie die Unterkunft in Jena-Göschwitz.

„Mit dieser Unterstützung können wir als Klinikum einen kleinen, aber konkreten Beitrag für die Versorgung in der Unterkunft leisten. Zudem hat das UKJ in den vergangenen Wochen bei fast 1.800 Flüchtlingen aus verschiedenen Aufnahmeeinrichtungen in Thüringen (u.a. Gera, Hermsdorf und Bad Lobenstein) medizinische Erstuntersuchungen oder Röntgenuntersuchungen durchgeführt“, so Boock, die am UKJ die verschiedenen Aktivitäten rund um das Thema Flüchtlinge koordiniert.

Dazu zählt auch die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Boock: „Wir wollen im Januar die ersten Flüchtlinge zunächst als Praktikanten bei uns einstellen. Das kann ein erster Schritt für eine dauerhafte Beschäftigung in der Zukunft sein.“ Zudem wird das UKJ auch mehrere Stellen des Bundesfreiwilligendienstes mit Flüchtlingen besetzen. Gerade in diesem Bereich sieht auch Frank Albrecht das UKJ als starken und langfristigen Partner: „Die wichtigen Integrationsphasen liegen jetzt vor uns. Das ist eine gemeinsame Aufgabe, für die wir ein starkes Netz brauchen.“ Gerade durch eine starke Integration könne auch bestehenden Ängsten begegnet werden, so der AWO-Vorsitzende.

Maik Dreßler, Sozialarbeiter der AWO, dankte vor allem im Namen der Bewohner zudem für die konkrete Unterstützung durch die Sachspenden: „Bereits zu Beginn hat uns das UKJ hier schnell und unkompliziert geholfen. So konnten wir für die Bewohner individuelle Hygienesets zusammenstellen, auch für die Unterkunft in Göschwitz.“

UKJ-Pflegedirektorin Boock geht davon aus, dass das Thüringer Uniklinikum auch im kommenden Jahr einen Teil der medizinischen Untersuchungen von Flüchtlingen im Freistaat übernehmen wird. „Wir rechnen mit ca. 200 Untersuchungen pro Woche und sind hierzu in permanenter Abstimmung“, so Boock. Gerade zu Beginn war die Organisation der medizinischen Untersuchungen eine Herausforderung. „Durch das enorme Engagement der Beschäftigten des UKJ aus allen Berufsgruppen und der Medizinstudenten konnten wir jedoch schnell eine Lösung finden“ betont die Pflegeexpertin.

Übergabe der Hygieneartikel des UKJ

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