Integrativer Kindergarten Schatzinsel
Jena
Der Kindergarten „Schatzinsel“ ist eine integrative Kindertagesstätte. Kinder mit und ohne Behinderung sowie von Behinderung bedrohte Kinder finden bei uns ihren Platz. Wir sind ein Haus in dem viele verschiedene Nationalitäten, Religionen und Kulturen vertreten und willkommen sind. Unsere pädagogische Arbeit ist geprägt vom Leitgedanken des gemeinsamen Miteinanders und der ganzheitlichen Betrachtung von Familiensystemen.
»Ich möchte es lernen:
Ich möchte es lernen, dir Halt zu geben,
dich aber nicht zwingen,
dir Stütze zu sein, dich aber nicht hemmen;
dir nahe sein, dich aber nicht einengen;
dir Raum geben, dich aber nicht ängstigen;
dir Geborgenheit geben; dich aber nicht festhalten.
Ich möchte lernen, für dich da zu sein.
Nur so kannst du wachsen, wirklich wachsen.
Wie ich.«
(M. Feigenwinter)
Unser Haus und unser Garten
In der Kita Schatzinsel spielen und lernen die Kinder in vier Bereichen mit Hochebenen und Höhlen zum Verstecken, Kuschel-, Kreativ- und Rollenspiel-Ecken. Außerdem bietet unser Haus einen Bau- und Konstruktionsraum sowie Sport- und Therapiezimmer. Im Ruhebereich finden regelmäßige Entspannungsstunden statt.
Über 2.300 Quadratmeter Gartenfläche wurden in einen naturnahen Garten umgestaltet. Die Kinder können auf Baumstämmen, Felssteinen und Bäumen klettern, in der Bewegungsbaustelle ihrer Fantasie freien Lauf lassen und ihre Körperkraft messen. Eine große Anzahl Spielgeräte, eine Vogelnestschaukel und eine normale Schaukel stehen zu ihrer Verfügung. Im Garten gibt es außerdem viel Platz zum Toben und Spielen und eine Matschstrecke.
Die pädagogische Arbeit in unserem integrativen Kindergarten ist darauf ausgerichtet, Kinder zu unterstützen, ihr Leben zu gestalten und die Gemeinschaft als schützende Atmosphäre zum Lernen und Ausprobieren zu erleben - auf der Grundlage einer ganzheitlichen, inklusiven Arbeit. Dabei erleben die Kinder Individualität und Vielfalt und lernen vorurteilsbewusst die Unterschiedlichkeit des Lebens kennen.
Einrichtungsleiterin:
Corinna Kirchner (links)
Stellvertretende Einrichtungsleiterin:
Isabelle Junold-Klötzner (rechts)
Adresse:
Kastanienstraße 11a
07747 Jena
Telefon 03641 87 41 22-0
Telefax 03641 87 41 22-9
E-Mail schatzinsel@awo-mittewest-thueringen.de
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 6:30−17:00 Uhr
Anfahrt:
Hier können Sie sich Ihre Anfahrt von Google maps berechnen lassen: Anfahrt
Unsere aktuellen Schließtage zum Download:
Geschichte
Im Jahr 1974 wurde der Kindergarten als typische Kombi-Einrichtung aus Kinderkrippe und Kindergarten eröffnet. Seit 1994 arbeiten wir unter freier Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt. Der Kindergarten wurde 2009 als Teil des AWO Zentrums Lobeda komplett saniert.
Lage
Der AWO Kindergarten "Schatzinsel" befindet sich verkehrsgünstig im Jenaer Stadtteil Lobeda-Ost. In der Nähe sind das Universitätsklinikum sowie das Einkaufs- und Dienstleistungszentrum "Salvador-Allende-Platz" gelegen. Erreichbar ist die Einrichtung über die Haltestellen "Platanenstraße" und "Universitätsklinikum" des ÖPNV sowie mit dem PKW über die Kastanienstraße/Platanenstraße.
Unsere Kinder
Die Einrichtung kann bis zu 113 Kinder im Alter von vier Monaten bis zum Schuleintritt aufnehmen. Die Pflege und die Betreuung der Kinder finden in vier altersgemischten integrativen Bereichen statt.
Im Erdgeschoss befinden sich zwei Bereiche für Kinder unter drei Jahren (U3-Bereiche). In jedem dieser Bereiche werden Kinder von vier Monaten bis drei Jahren altersheterogen mit maximal 25 Kindern pro Bereich betreut.
Die beiden Bereiche für Kinder über drei Jahre (Ü3-Bereiche) befinden sich in der oberen Etage. Hier werden die Kinder ebenfalls altersheterogen mit maximal 40 Kindern pro Bereich betreut.
Unser Team
Unser Team besteht aus 26 ausgebildeten pädagogischen Fachkräften sowie einer zusätzlichen Kita-Sozialarbeiterin. Unsere Mitarbeiter*innen haben unterschiedliche Qualifikationen, die alle dem Fachkräftegebot des ThürKitaG entsprechen. Einige von ihnen sind Heilpädagog*innen, Heilerziehungspfleger*innen oder haben eine heilpädagogische Zusatzausbildung. Ihnen zur Seite stehen ehrenamtliche Helfer*innen, Praktikant*innen in der Berufsausbildung, zwei Servicekräfte und unser Hausmeister.
Unser Haus wurde 2009 nach neuestem Standard voll saniert. Es ist barrierefrei und behindertengerecht. Vor dem Haus befinden sich Behindertenparkplätze und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.
In den U3-Bereichen haben die Kinder durch die Nutzung von insgesamt vier Räumen pro Bereich zuzüglich einem Flurbereich, einer Kinderküche, einen Waschraum und einer Garderobe ausreichend Platz, um ihrem Bedürfnis nach Bewegung nachzukommen. Bereits in den U3-Bereichen wird durch eine klare und luftige Raumgestaltung den Kindern ermöglicht, sich gut zurecht zu finden.
Auch in den Ü3-Bereichen stehen pro Bereich jeweils vier Gruppenräume, ein Flurbereich, ein Waschraum, eine Garderobe sowie eine Kinderküche zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es zwei zweitere Räume, die nach dem aktuellen Bedarf der Kinder eingerichtet sind. Aktuell gibt es ein Bauzimmer sowie einen Snoezel-Raum zum Entspannen. Diese Räume können aber auch jederzeit umgestaltet werden. Wichtig ist uns dabei, dass Kinder ihren Kindergartenalltag partizipativ mitgestalten können. Dazu zählt auch die Raumgestaltung.
Ein Sportraum und ein Experimentierzimmer stehen ebenfalls für vielfältige Angebote mit den Kindern zur Verfügung.
Im großen Außengelände befinden sich diverse Spielgeräte. Eine Vogelnestschaukel, mehrere Sandkästen mit Sonnensegeln, einem Klettergerüst mit Rutsche, eine Bewegungsbaustelle, verschiedene Matschmöglichkeiten, ein Rodelberg, eine Balancierstrecke mit Häuschen, ein Bauwagen und natürlich die große Wiesenfläche zur freien Bewegung werden tagtäglich von den Kindern ausgiebig genutzt.
Der systemische Ansatz
Innerhalb der letzten 50 Jahre seit Gründung dieser Einrichtung sind zahlreiche pädagogische Strömungen und Elemente in unserer täglichen Arbeit zusammengeflossen. Konzeptionsarbeit ist ein Prozess, der immer wieder neu gedacht und überarbeitet werden muss. Inzwischen arbeiten wir daher mit ganz verschiedenen Methoden und Praktiken mehrerer Begründer/innen pädagogischer Strömungen, wie beispielsweise von Armin Krenz, Maria Montessori, Friedrich Fröbel oder auch Celestin Freinet.
Mit der Zeit haben wir gemerkt, dass wir der Vielfalt unserer Kinder und ihrer Familien immer dann gerecht werden können, wenn wir nicht genau ein Konzept verfolgen, sondern je nach Person und Situation entscheiden, was am besten für den Einzelnen funktioniert. Vor diesem Hintergrund haben wir uns das Ziel gesetzt, einen pädagogischen Rahmen zu suchen, bei dem sich nicht der Mensch einem bestimmten Konzept anpassen muss, sondern bei dem sich das Konzept immer wieder dem Menschen und seiner Einzigartigkeit anpasst.
Durch diverse Fortbildungen sind wir immer häufiger mit dem Systemischen Ansatz in Berührung gekommen, welcher uns gezeigt hat – genauso möchten wir arbeiten – mit den Kindern, deren Familien, unseren Kooperationspartner/innen und miteinander.
Hinter dem Systemischen Ansatz steht eine bestimmte Art und Weise bzw. Haltung, den Menschen zu sehen und daraus pädagogische Herangehensweisen abzuleiten. Zentral ist dabei ein ganzheitlicher Blick auf jeden Menschen. D.h., dass Verhalten und Erleben nicht allein durch individuelle Merkmale wie Temperament, Charakter usw. erklärbar wird, sondern immer nur durch die Betrachtung komplexer Zusammenhänge in Beziehungen zu anderen Menschen. Um ein Kind zu verstehen und systemisch wertvoll begleiten zu können, betrachten wir daher alle Beteiligten, vorhandenen Strukturen und Beziehungen in Wechselwirkungen miteinander. Mit diesem offenen Blick können wir alle Kinder in ihrer individuellen Entwicklung begleiten und fördern – und das geschieht Hand in Hand gemeinsam mit ihren Familien.
»Die größte Kunst ist, den Kindern alles was sie tun oder
lernen sollen, zum Spiel zu machen.«
(John Locke)
Wir betrachten das Spiel als wertgeschätzte Tätigkeit des Kindes.
Deshalb geben wir allen Kindern Zeit und Raum zum Spielen, um sie in ihrer aktuellen und individuellen Entwicklung zu begleiten und zu fördern.
Die Spielphase findet insbesondere in den Ü3-Bereichen regelmäßig auch bereichsübergreifend statt, so dass die Kinder die Möglichkeit haben, ihrem Forscher- und Erfahrungsdrang auf der gesamten Etage nachkommen zu können und auch mit den Kindern des jeweils anderen Bereichs in Kontakt zu kommen. Damit bieten wir den Kindern die Möglichkeit, sich bedürfnisorientiert zu beschäftigen, neue Freundschaften zu schließen, sich selbst zu entdecken und selbstständiger zu werden.
»Was wir zu lernen haben, ist so schwer und doch so einfach und klar:
Es ist normal verschieden zu sein.«
(Richard von Weizsäcker)
In unserer Einrichtung verbinden wir Integration mit dem Konzept der Inklusion, indem wir unser Verständnis erweitern und optimieren.
Das heißt, dass bei uns alle Kinder mit ihrer einzigartigen, unverwechselbaren Individualität (Weltanschauung, Religion, Sozialherkunft, Geschlecht, mit oder ohne Behinderung, sprachlich-kultureller und ethnischer Hintergrund) in altersgemischten Bereichen gleichwertig zusammenleben. Dies bestimmt den gesamten Tagesablauf und findet in vielen Situationen seinen Ausgangspunkt. Durch gemeinsames und individuelles Lernen in heterogenen Bereichen, erfahren sie die Vielfalt von emotionalem und sozialem Erleben sowie Leistungsfähigkeit und Kommunikationsbereitschaft.
Inklusive Pädagogik bedeutet für uns:
- gegenwärtige, positive Erlebnisse und Erfahrungen mit sich selbst und im Zusammensein mit anderen genießen zu können
- immer wieder über eigene Entwicklungen zu staunen und auf vollbrachte Leistungen stolz zu sein
- mit Offenheit, Interesse und Neugier, die Herausforderungen des Alltags zu suchen und zu meistern
- neue, unbekannte Spielräume im Rahmen eigener Verhaltensvielfalten zu entwickeln
- Handlungsstrategien zu entwickeln und somit eigeninitiierte, autonome Lebensplanungen zu finden
- Planung und Reflektion aller Beteiligten
- Entwicklungsbeobachtungen werden in Form von Portfolios, Therapiebüchern, Entwicklungsberichten und Förderplänen dokumentiert
Jedes Kind findet in der Gemeinschaft Wertschätzung, unabhängig von seinen Möglichkeiten und Grenzen.
Der Kindergarten soll für die Kinder ein sicherer Ort sein. An diesem sollen sie wachsen, sie selbst sein, ernst genommen werden in ihren Anliegen, Sorgen und Bedürfnissen. Sie sollen durch ausprobieren Erfahrungen sammeln und dadurch Selbstwirksamkeit erleben und lernen. Die pädagogischen Fachkräfte bieten den Kindern eine vertrauensvolle Beziehung an, wodurch sie lernen sich selbst zu vertrauen und sich zu lieben.
Die Beteiligung und Mitbestimmung der Kinder sind dabei für uns essentiell. Aus diesen Gründen haben wir den "Schatzinsel"-Kodex erarbeitet und mit den Kindern besprochen. Die pädagogischen Fachkräfte haben ihn alle unterschrieben, wodurch wir der Beteiligung der Kinder in unserer pädagogischen Arbeit einen hohen Stellenwert einräumen − Tag für Tag.
Projektarbeit nach dem Situationsorientierten Ansatz
»Situationsorientiert« arbeiten bedeutet für uns, die Lebensthemen der Kinder aufzugreifen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich intensiv damit auseinanderzusetzen. So können Kinder Vergangenheit verarbeiten, um sich im Heute und Jetzt zu erleben und so gestärkt die Zukunft zu meistern. Neueste erziehungswissenschaftliche, elementarpädagogische und entwicklungspsychologische Erkenntnisse ergänzen unsere pädagogische Arbeit.
Die Lebensthemen der Kinder sind Ausgangspunkt für Projekte. Deshalb sind Kinderthemen immer Projektthemen (z.B. stolz sein, "Wir sind Freunde", "Ich habe Angst...").
Sie spiegeln sich in den sechs Ausdrucksformen wider:
- gezeigtes Verhalten
- Spiel
- Erzählthemen & Sprache
- Malen & Zeichnen
- Motorik / Bewegung
- Tag- & Nachtträume
Die aus der Beobachtung entstandenen Lebenspläne sind Grundlage für die Entstehung eines Projektes und ergeben sich aus den Grundbedürfnissen der Kinder.
Unsere Kinder haben viel Zeit für vielfältiges, intensives Spielen, denn das »Spiel ist der Beruf des Kindes«. Hier lernen sie soziale, emotionale, kognitive und motorische Kompetenzen, welche Voraussetzungen für die Schulfähigkeit eines Kindes sind.
Schulvorbereitung geschieht bei uns von Anfang an. Die künftigen Schulkinder treffen sich regelmäßig in der »Piratenbande«, um besondere Angebote wie die Erste-Hilfe-Ausbildung, Ausflüge, Besuche beim Kooperationspartner Uni-Klinikum usw. gemeinsam zu erleben.
Die Kinder werden als aktive Mitgestalter des Kindergartenalltags wahrgenommen. Sie werden motiviert, Ideen und Vorschläge einzubringen. Durch Begleitung und Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte werden die Kinder an demokratische Entscheidungsprozesse herangeführt.
Es gibt regelmäßige Musik-, Kreativ- und Bewegungsangebote, die die Kinder wahrnehmen können.
Die Gebührensatzung der Stadt Jena legt fest, welchen Beitrag Sie für einen Platz in unserem AWO Kindergarten zahlen. Die monatlichen Kosten können Sie ganz einfach mit Hilfe des Kitagebührenrechners der Stadt Jena online berechnen.
Wie bekommt man bei uns einen Platz?
Indem Sie einfach einen Termin zur Kitabesichtigung mit uns vereinbaren, um sich zunächst ein Bild von unserer Einrichtung zu machen. Danach können Sie das Formular "Antrag auf Annahme" ausfüllen. Je nach Auslastung können wir entweder gleich einen Platz vergeben oder Sie zur Warteliste hinzufügen.
Parallel dazu müssen Sie sich im Kita-Portal der Stadt Jena anmelden.
Wie sind unsere Öffnungs- und Schließzeiten ?
Wir haben jeden Tag von 6:30 bis 17:00 Uhr geöffnet. Eine Bedarfsöffnung nach vorheriger Absprache ist von 6:00 bis 17:30 Uhr möglich. Während der Schulferien haben wir verkürzte Öffnungszeiten von 6:30 bis 16:30 Uhr.
Wir haben keine Sommerschließzeiten. Schließtage werden mit dem Elternbeirat gemeinsam beschlossen.
Wie viele Kinder sind in einem Bereich?
Die U3-Etage verfügt über eine maximale Kapazität von 50 Kindern, die Ü3-Etage von maximal 80 Kindern.
Mahlzeiten: Preise / Qualität / Art der Mahlzeiten
Wir bieten eine Ganztagsverpflegung mit Frühstück, Mittagessen und Vesper an. Das Frühstück sowie die Vesper werden in unserer Küche vorbereitet. Unser qualitativ hochwertiges Mittagessen beziehen wir von der Firma „apetito“. In unserer Küche wird das Essen in einem speziellen Ofen für unsere Kinder fertig zubereitet.
Ansprechpartnerin FÖV
Ansprechpartnerin Förderverein
Anne-Marie Steinert
Telefon: 03641 8741220
Telefax: 03641 8741229
Email: fv.schatzinsel@awo-mittewest-thueringen.de
Die Zusammenarbeit mit den Eltern liegt uns sehr am Herzen, um im gemeinsamen, vertrauensvollen Miteinander die Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern. Die Eltern unterstützen unsere Arbeit mit vielen freiwilligen Einsätzen, so z.B. bei Arbeitseinsätzen und unseren Festen und Feiern.
Im Sommer 2015 wurde der Förderverein »Schatzinsel« gegründet. Die Ziele des Fördervereins sind:
- Unterstützung und Förderung der Betreuungs- Bildungs- und Erziehungsarbeit
- Verbesserung der Ausstattung (Einrichtungsgegenstände, Spielzeug, Spielgeräte etc.)
- Die Zusammenarbeit mit der Stadt, anderen Bildungseinrichtungen sowie sozialen Einrichtungen vor Ort
- Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit der Kita
Sind Sie neugierig geworden? Dann besuchen Sie uns in der »Schatzinsel«. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Werden Sie Mitglied von unserem Förderverein!
Hier finden Sie unseren Mitgliedsantrag.