Abschied aus der Nordstraße

Zum ersten Oktober 2016 ist die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in der Weimarer Nordstraße fast vollständig leergezogen. Eine gute Nachricht für ehemalige Bewohner: denn die meisten von ihnen konnten mittlerweile dezentral innerhalb Weimars untergebracht werden – und kommen damit einem selbstbestimmten Leben in Deutschland ein Stück weit näher.

Momentan leben noch 17 Personen in der Gemeinschaftsunterkunft. Das heißt im Umkehrschluss: mehr als 360 Menschen konnten bereits in einer Wohnung untergebracht werden. Eine beträchtliche Zahl, bedenkt man, dass die Unterkunft zeitweise kapazitätsmäßig an ihre Grenzen kommen musste. Ein Blick in die Statistik zeigt: Ein Großteil der Bewohner kam aus Syrien, gefolgt von den Herkunftsländern Irak und Afghanistan. Bei den Altersgruppen war die Gruppe der 17-35-jährigen am stärksten vertreten; am geringsten die der 56-73-jährigen. Über 50 Kinder im Alter von 0-6 waren ebenfalls zeitweise in der Nordstraße untergebracht.

Der AWO-Kreisverband und seine Fachdienste für Migration und Integration nahmen die gute Nachricht des sich anbahnenden Leerzugs nun zum Anlass einer kleinen Feierstunde. Zu den programmlichen Höhepunkten gehörten der Auftritt eines syrischen Oud-Spielers und eines Kinderchores, der sogar ein deutsches Kinderlied anstimmte.

Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen Unterstützern, die im vergangenen Jahr nicht bloß die Betreuung der Geflüchteten organisiert, sondern auch privat viele Freundschaften geschlossen haben. Der Kreisverband dankt in diesem Zusammenhang den Initiativen „WE HELP“ und „Laut gegen Armut“, sowie der AWOCarenet als Catering-Unternehmen. Unser Dank geht darüber hinaus an die zahlreichen privaten und behördlichen Helfer, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite standen.

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