Unser Regionalverband

für Jena, Weimar, Weimarer Land, Unstrut-Hainich-Kreis und Sömmerda

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Mitte-West-Thüringen hat sich zum Ziel gesetzt, sozial schwache Menschen bei ihrem Leben in der Gesellschaft zu unterstützen, unabhängig davon, ob es sich um Kinder, Erwachsene, Senioren, Menschen mit Behinderung oder Menschen mit Migrationshintergrund handelt.

Wir sind Träger von:
  • Seniorenpflegeeinrichtungen und -wohngemeinschaften
  • ambulanten Pflegediensten
  • Tageseinrichtungen für Senioren und Demenzpatienten
  • einer Physiotherapie
  • 28 Kindergärten
  • drei Jugendzentren
  • einer Schule
  • sowie vielfältigen Beratungseinrichtungen


Unser Verband arbeitet nach dem Präsidialmodell. Die Regionalkonferenz wählt ein ehrenamtliches Präsidium mit den Hauptaufgaben der Kontrolle des Vorstandes und der strategischen Steuerung. Das Präsidium bestellt den hauptamtlichen Vorstand, der die Führung der Geschäfte des Regionalverbandes übernimmt und den Regionalverband der Arbeiterwohlfahrt nach innen und außen vertritt.

Die Werte der AWO sind Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.

Wir sind für alle Menschen offen und freuen uns über jede Anregung und/oder Angebote der ehrenamtlichen Mitarbeit.

Imagefilm "Wir Together"

Unsere Hauptgeschäftsstelle in Weimar-West
Kontakt

AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V.
Soproner Straße 1b
99427 Weimar

Telefon 03643 24 99-650
Telefax 03643 24 99-690
E-Mail info@awo-mittewest-thueringen.de

AWO Regionalbüro Bad Langensalza
Thomas-Müntzer-Platz 3
99947 Bad Langensalza

Telefon: 03603 83 02-38
Telefax: 03603 83 02-36
E-Mail: g.hildebrandt@awo-mittewest-thueringen.de

Geschichte der AWO
  • 1919
    Die sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Marie Juchacz gründet in Berlin die Arbeiterwohlfahrt.
    Ziel: Sozialpolitische Interessenvertretung der Arbeiterschaft. Alternative zu den kirchlichen Wohlfahrtsverbänden

  • 20er Jahre
    Zahlreiche lokale Gruppen in allen Teilen Deutschlands. Sie organisieren Nähstuben, Volksküchen, Werkstätten, Beratungsstellen oder Ferienverschickungen und Stadtranderholungen für Kinder. Verarmte, Invaliden oder Kranke werden in Haushalten der Nachbarschaft untergebracht. Die Aktionen werden fast komplett aus Spenden finanziert.
    Neben der konkreten Nachbarschaftshilfe spielt die Sozialpolitik eine wichtige Rolle. AWO-Mitglieder arbeiten in den Wohlfahrtsausschüssen von Städten und Gemeinden, als Jugendschöffen, in Sozialrentnerausschüssen oder in den örtlichen Waisenräten.

  • 1931
    Die Arbeiterwohlfahrt hat 135.000 Mitglieder, Helferinnen und Helfer. In Thüringen gibt es 81 Ortsausschüsse, neue Aufgaben sind hinzugekommen. Z.B. Gefängnisfürsorge, Schulhorte, Hauskrankenpflege, Trinkerfürsorge oder die Beaufsichtigung und Ausbildung arbeitsloser Jugendlicher.

  • Anfang der 30er Jahre
    Die Arbeiterwohlfahrt protestiert gegen die Nazis. Mit der Machtergreifung Hitlers droht Verbot und Enteignung. Der AWO-Hauptausschuss beschließt die Umwandlung in eine unpolitische (von der SPD unabhängige Organisation).

  • 1933
    Trotzdem werden die AWO-Ausschüsse von den Nazis als staatsfeindliche Organisationen verboten und zu Gunsten der NS-Volkswohlfahrt enteignet.

  • 1945
    Ehemalige Mitglieder bilden Arbeitsgruppen. Die Arbeiterwohlfahrt wird aber nur in den drei westlichen Besatzungszonen zugelassen.
    In der Bundesrepublik entwickelt sich die AWO zu einem der fünf großen Verbände der Freien Wohlfahrtspflege. Das Aufgabenspektrum umfasst alle Bereiche der sozialen Arbeit.

  • 1990
    Neugründung in Thüringen. Die AWO ist heute in allen Landkreisen und kreisfreien Städten des Freistaates Thüringen mit 25 Kreisverbänden, 132 Ortsvereine und ca. 11.000 Mitgliedern vertreten.
Marie Juchacz

"Mir geht so vieles durch den Kopf und durchs Herz"

  • Marie Juchacz, bekannt als Gründerin der Arbeiterwohlfahrt und SPD- Reichstagsabgeordnete, wurde am 15.03.1879 in Landsberg an der Warthe als Tochter eines Bauunternehmers geboren. Das gute Verhältnis zu ihren Eltern und Geschwistern zeichnete sie von jeher aus: Nach der Trennung von Bernhard Juchacz zog sie nach Berlin, wo ihr Bruder sie samt den zwei Kindern aufnahm und sie erste politische Kontakte knüpfte.

  • Nach dem 1. Weltkrieg setzte sich Juchacz besonders für den Aufbau des Sozialstaats ein. Sie war sich der Notwendigkeit einer eigenen Wohlfahrtsorganisation der freien Arbeiterschaft bewusst und rief so die "Arbeiterwohlfahrt" ins Leben. Auch im Kampf um die Gleichberechtigung der Frau machte Juchacz auf sich aufmerksam. Am 19.02.1919 ergriff sie auf der Weimarer Nationalversammlung als erste Frau im deutschen Parlament das Wort.

  • Zur Zeit des Nationalsozialismus emigrierte sie 1933 erst nach Frankreich und später in die USA, wo sie unermüdlich weiter arbeitete. Kurz vor ihrem 70. Geburtstag, im Februar 1949, kehrte Juchacz nach Deutschland zurück und stellte sich ganz in die Dienste der AWO, für dessen Wiederbelebung nach dem 2. Weltkrieg sie bis zu ihrem Tod weiter arbeitete. Ihr Ziel, Wissen an die jüngere Generation weiterzugeben, um damit "Brücken zu schlagen", verfolgte Juchacz bis zuletzt.


Marie Juchacz, die Gründerin der Arbeiterwohlfahrt